Mittwoch, 7. Oktober 2009

Aufgabe 2: Feinde fürs Leben (Woche 1)


Wenn die Hormone verrückt spielen...



Montag



Endlich war es soweit, Jani und ich hatten etwa Geld zusamengespart und konnten endlich mit der Renovierung unseres kleinen Zuhauses beginnen. Da unser Schlafplatzproblem wirklich dringlich war, fingen wir natürlich im Schlafzimmer an. Um etwas Geld zu sparen beschlossen wir uns vorläufig ein Bett zu teilen und kauften uns ein großes, bequemes Doppelbett, sowie zwei schnuckelige kleine Kommoden dazu (die musste ich einfach haben!!)



Auch unser Wohn-/Esszimmer wurde nicht von uns vernachlässigt und nicht nur neu gestrichen, sondern wir leisteten uns auch noch einen kleinen Tisch, vier Stühle, neue Lampen und die nötigsten Küchengeräte dazu. Kleine Verbesserungen waren schließlich erlaubt und auch wirklich nötig gewesen. So sah unser Zuhause auch gleich viel wohnlicher und gemütlicher aus.



Um Geld für die Renovierung unseres Badezimmers des restlichen Hauses aufzutreiben, und um mir nach dem Stress ein wenig Abwechslung zu gönnen, schnappte ich mir meine Gitarre und verzog mich in den Stadtpark um mir ein wenig "Trinkgeld" zu erspielen.



Durch das schöne Wetter und die frische Luft noch zusätzlich motiviert, spielte ich bis in die Abendstunden und scheinbar hatte ich sogar schon einen neuen Fan gefunden:




Dienstag

Nachdem ich gestern mit Mira (mein neuer Fan *freu*) noch ein wenig die Stadt unsicher gemacht hatte, wurde ich am Morgen sehr unsanft von Motorenlärm geweckt. Als ich mich aus dem Bett geqäult hatte - gut, es war sowieso schon fast Mittag - sah ich, dass vor dem Nachbarhaus ein Umzugswagen stand. Um mich weiter von meinen Beziehungsproblemen abzulenken, beschloss ich nach einem verspäteten Frühstück, die neuen Nachbarn zu besuchen und in Riverview willkommen zu heißen. Gut gelaunt und auch ein wenig erwartungsvoll machte ich mich also auf dem Weg nach nebenan. "Lutzenbacher" stand am Briefkasten. Ich klingelte...


Ein - drücken wir es nett aus - etwas betagterer Herr öffnete mir die Tür und ohne mir wirklich zuzuhören, winkte er mich mit leicht verwirrtem Gesichtsausdruck ins Haus. Man sah, dass hier noch einiges zu tun war, es war dunkel, leicht muffig und ziemlich chaotisch. Franz Josef, so stellte er sich mir vor, schien das jedoch nichts auszumachen, und ohne mir einen Platz auf der (ziemlich staubigen Couch) anzubieten, begann er mich auszufragen.. Wer ich sei, was ich so tat de ganzen Tag, über meine Wohnverhältnisse, usw. Das alles in einem ziemlich gelangweilten und mürrischen Ton. Als wir schließlich auf meinen Job und Jon zu sprechen kamen, platzte mir der Kragen. Seine abfälligen Bemerkungen wollte ich mir einfach nicht bieten lassen und ich rastete aus.



Scheinbar war ich diesmal jedoch ziemlich zu weit gegangen, aber ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen. Dieser kleine, frustrierte Giftzwerg hatte mit seinem Verhalten dafür gesorgt, dass der ganze Frust der letzten Tage aus mir herausbrach wie aus einem Vulkan. Jedoch brach offensichtlich nicht nur bei mir etwas aus. Vor lauter Angst machte sich mein Nachbar nämlich ein... eine für uns beide sehr unangenehme Situation, die für mich - natürlich - mit einem Rausschmiss endete!



Naja, mir sollte es recht sein. Wieder daheim stellte ich mich in die Küche, um für Jani und mich ein wunderbares Abendessen zu zaubern, während er für mich ein wenig musizierte, um mich aufzumuntern und auf andere Gedanken zu bringen. Und das war auch bitter nötig. Erst diese furchtbare Begegnung mit dem neuen Nachbarn und dann kam noch dazu, dass mittlerweile schon Dienstag war, und immer noch kein Lebenszeichen von Jon gekommen war...



Natürlich war meinem besten Freund nicht entgangen, was für Sorgen mich schon seit Tagen planten und nach dem Essen schenkte er uns ein Glas Wein ein und setzte sich mit mir auf die Couch um über meine Probleme zu plaudern. Es tat so gut mir meinen ganzen Frust von der Seele reden zu können und einfach nur getröstet zu werden. Dankbar fiel ich Jani um den Hals. Ich war so froh, dass er da war...



Scheinbar hatten wir mal wieder ein bisschen zu tief ins Glas geschaut, oder vielleicht war mir auch einfach etwas entgangen die letzten Tage. Ich weiß es nicht. Jedenfalls war mein Gefühlsausbruch wohl keine gute Idee gewesen. Es kam wie es kommen musste... Zögerlich nahm Jani meine Hände in seine, zog mich etwas zu sich und gab mir einen schüchternen Kuss... Mehr weiß ich nicht mehr...




Mittwoch


Ich weiß nicht mehr wie genau ich ins Bett gekommen bin, scheinbar hat mein bester Freund mich getragen.. jedenfalls blinzelte ich ziemlich verschlafen und stellte fest, dass ich neben ihm im Bett lag. Zum Glück angezogen!!



Offensichtlich war er schon länger wach als ich, denn er lächelte mich bereits zärtlich an und zog mich, ohne Widerstand zuzulassen in seine Arme. Ich wollte mich wehren, schließlich war ich mit Jon zusammen, doch Jani ignorierte meine Einwände und kraulte und küsste mich einfach liebevoll weiter. Bis ich schließlich meinen Kopf abschaltete und einfach nachgab...



Gefühlte Stunden später und nach einem ausgiebigen Frühstück, nahm ich mir vor zumindest ein bisschen Ordnung in mein chaotisches Leben zu bringen, und mich wenigstens bei Franz-Josef zu entschuldigen. Immerhin hatte ich mich gestern wirklich unmöglich benommen und schämte mich mittlerweile ziemlich für mein kindisches Verhalten vom Vortag. Mit einem flauen Gefühl im Magen machte ich mich also auf zum zweiten Besuch bei den Lutzenbachers.

Bevor ich auch nur dazu kam zu klingeln, wurde ich auch
schon ziemlich reserviert von der Tochter meines gestrigen Opfers in Empfang genommen: Eulalia



Entweder wusste sie nichts von meinem kleinen Fauxpas, oder sie wollte mir die Chance geben, etwas dazu zu sagen - jedenfalls erwähnte sie den Vorfall mit keinem Wort, sondern bat mich erst einmal nach drinnen.

Sollte ich je wirklich geglaubt haben, ich hätte von ihr meine zweite Chance bekommen, wurde ich in dem Moment in dem ich die Wohnung betrat eines besseren belehrt. Hinter der Tür lauerte nämlich schon die Frau des Giftzwergs, scheinbar das wahre Oberhaupt dieser Familie, Agatha Lutzenbacher. Sie machte auf mich zwar einen ziemlich geistesabwesenden Eindruck, wollte es sich aber nicht nehmen lassen mir für meinen Fehltritt eine gewaltige Standpauke zu halten. Als wäre ich ein kleines Kind und keine erwachsene Person. Meinen guten Vorsätzen zum Trotz rastete ich natürlich wieder aus. Mit dem Ergebnis, dass ich mittlerweile mit Ausnahme von einem, mit der ganzen Familie Lutzenbacher verfeindet war...



Wenigstens ein kleines Highlight gab es aber doch, an diesem grausamen Tag. Am Abend erhielt ich einen Anruf aus dem Bürokomplex. Der Leiter der Buchhaltungsabteilung hatte von meinen guten logischen Fähigkeiten gehört und auch davon, dass ich dringend Geldf brauchte. Also bat er mich, so bald ich Zeit hatte vorbeizukommen und ihm zu helfen. Natürlich sagte ich sofort zu, wusste jedoch nicht, ob und wann ich wirklich dazu kommen würde...





Donnerstag


Es konnte so einfach nicht mehr weitergehen. Ich war ein nervliches Wrack. Abgesehen von meinen Ausrastern bei den neuen Nachbarn, wusste ich auch auf der Arbeit nicht mehr wo mir der Kopf stand. Und dann auch noch mein "Ausrutscher" mit Jani. Zumindest war es das in meinen Augen; er hatte gestern kein Wort mehr darüber verloren.
In mir drin war einfach nur noch das totale Gefühlschaos und ich musste jetzt endlich etwas dagegen unternehmen. Also fasste ich mir ein Herz und rief Jon an um mich mit ihm in einem ruhigen, kleinen Park zu treffen, wo wir endlich ungestört über alles reden konnten. Völlig aufgelöst saß ich zwei Stunden später dort und wartete. Ich musste ihm sagen, was ich getan hatte, auch wenn er die Beziehung dann sicher beenden würde, aber so konnte es einfach nicht weitergehen. Je später es wurde, umso nervöser wurde ich.



Als er endlich auftauchte redeten wir stundenlang.. Über alles.. naja... alles, ausser dass ich ihn mit meinem Mitbewohner betrogen hatte. Die Freude ihn wiederzusehen war so groß, und beim Blick in seine treuen, lieben Augen konnte ich es einfach nicht. Ich konnte es ihm nicht erzählen. Es würde ihn so sehr verletzen, ihm weh tun, es ging nicht. Stattdessen machte ich etwas viel dümmeres. Ich machte ihm einen Heiratsantrag (was ist nur mit mir los???), den er natürlich begeistert annahm.



Als wäre diese eine Dummheit nicht genug gewesen, kam es natürlich auch noch zu einer zweiten. Wir gingen zu mir nach Hause und fielen wie zwei Irre übereinander her...



Aber es wäre natürlich keine Dummheit gewesen, wenn nicht eine Katastrophe dabei herausgekommen wäre. Wir hatten nämlich überhaupt nicht auf die Zeit geachtet - bzw ich, Jon wusste ja nicht, was hier vor sich ging - und so kam es, dass Jani plötzlich mitten im Zimmer stand, weil er von der Arbeit nach Hause gekommen war. Seinen überraschten und gekränkten Blick kann ich nicht einmal beschreiben.
Statt jedoch auf mich loszugehen, keifte er Jon, der ja immerhin noch mein Freund war, an und der keifte natürlich zurück. Spätestens jetzt wünschte ich mir, ich hätte ihm die Wahrheit gesagt, denn so ließ Jani die Bombe platzen. Ohne auch nur ein Wort mehr zu sagen oder mich eines Blickes zu würdigen verließ Jon die Wohnung. Es war aus.


Verzweifelt und mit Tränen in den Augen sank ich neben unserer Haustür zu Boden. Mit meinen dummen Spielchen und meinen Lügen hatte ich alles kaputt gemacht. Als ich Schritte hörte blickte ich nicht einmal auf. Ich wusste, dass Jani mich auch verlassen würde, und ich nicht nur meine Beziehung kaputt gemacht, sondern auch meinen besten Freund verloren hatte...

Doch er ging nicht. Sanft zog er mich hoch und nahm mich in die Arme. "Es tut mir Leid. Er war sowieso nicht gut genug für dich. Ich bin für dich da." Ich schmiegte mich an ihn und ließ meinen Tränen freien Lauf...






Samstag


Ich weiß nicht wie lange ich gestern noch geweint habe, ich weiß nur, dass ich irgendwann in Janis Arme gekuschelt eingeschlafen bin. Er war wirklich für mich dagewesen und hatte auch nicht versucht mich irgendwie unter Druck zu setzen. Ob er wusste, wie viel mir das bedeutete und wie dankbar ich ihm war?

Jedenfalls musste sich jetzt dringend etwas ändern in meinem Leben. Ich musste mich wieder mehr auf meine Ziele konzentrieren. Musik machen und mein Haus renovieren. Also stürzte ich mich in die Arbeit um mich von meinem Liebeskummer abzulenken und verbrachte das restliche Wochenende mit Gitarre spielen oder im Bürogebäude...


Sonntag, 12. Juli 2009

Screens Prolog + Aufgabe 1

Emily



Arbeit












Gelegenheiten








Abschlußscreens









hier noch ein Bild, das ich einfach so posten will, find ihren Gesichtsausdruck da nämlich einfach nur oberniedlich <3



und weiter gehts mit


Jani


Arbeit



Gelegenheiten





Abschlußscreens








Allgemein

nach Einrichten des Hauses:



nach Janis Einzug (er hatte genau 5000§ mitgebracht xD):



am Ende der zweiten Woche:

Aufgabe 1: Aller Anfang ist schwer (Woche 2)



A hard day's night




Sonntag



Am Morgen wachte ich mit höllischen Kopfschmerzen auf. Es fiel mir zunächst schwer, mich an den gestrigen Abend zu erinnern und unsicher blieb ich noch eine ganze Weile im Bett liegen, nachdenklich an die Decke starrend. Mir schwante nichts Gutes und nach etwa einer halben Stunde quälte ich mich schweren Herzens aus meinem Bett.

Nachdem ich mich angezogen hatte und ins Wohnzimmer ging, bestätigten sich meine Befürchtungen. Es war also wahr, ich hatte einen neuen Mitbewohner:



Da an der Situation nun nichts mehr zu ändern war, und Jani und ich sowieso ein Herz und eine Seele waren, beschlossen wir nun einfach das Beste aus der Situation zu machen. Ich hatte ihn ja eigentlich gerne um mich und ihm ging es genauso. Der einzige Haken an der Sache war Jon, der noch nichts von alledem wusste. Statt uns jedoch sinnlos den Kopf über Dinge zu zerbrechen, die wir nicht ändern konnten, setzten wir uns zusammen und grübelten darüber, wie wir unser Zusammenleben nun gestalten sollten.





Jani und ich entschieden uns dafür, das Geld das wir durch den Verkauf seiner Habseligkeiten (immerhin 5000$!!) erstmal beiseite zu legen und noch ein wenig zu sparen. Schließlich musste unser Zuhause wirklich mal renoviert werden und auch ein paar neue Möbel waren nun fällig. Für den Anfang würden wir uns aber vorerst das Bett und die Couch teilen, denn wir wollten nicht mitten in der Renovierung mit leeren Händen dastehen.

Da das Chaos bei uns jedoch langsam aber sicher ausartete und Jani als Roadie nun auch schon ein wenig besser verdiente, holten wir uns zumindest eine Putzfrau ins Haus.. Statt gleich zu arbeiten plauderte sie jedoch lieber erstmal stundenlang mit Jani, was mir nicht wirklich in den Kram passte.. Nein, ich bin nicht eifersüchtig. Wieso auch?!




Weil ich mir das Ganze nicht länger mitansehen wollte schnappte ich mir meine Gitarre und ging zum Üben in den Park. Immerhin musste ich meine Fähigkeiten dringend aufbessern, wenn ich meinen Traum vom Rockstar irgendwann mal erfüllen wollte. Entgegen meiner Erwartungen blieben sogar einige Leute stehen um mir zuzuhören und die Musik zu genießen.


Völlig in mein Gitarrenspiel vertieft, bemerkte ich gar nicht wer sich noch zu meinen Zuhörern gesellt hatte...

Erst als ich völlig erschöpt eine Pause machte entdeckte ich ihn, wie er vor Begeisterung und Stolz auf mich laut klatschend hinter mir stand.


Natürlich umringten die Leute ihn sofort, und so zogen wir uns ein wenig zurück um ungesört reden zu können. Die Freude ihn endlich wiederzusehen war so groß, dass ich ihm einfach sofort um den Hals fiel und mich an ihn schmiegte. Er hatte mir so gefehlt...



Nachdem die erste Freude über unser Wiedersehen verflogen war, begann sofort mein schlechtes Gewissen an mir zu nagen. Wenn ich wollte, dass meine Beziehung mit Jon eine glückliche wurde und funktionieren sollte, musste ich ihm von den Geschehnissen der letzten Tage erzählen, mir blieb keine andere Wahl. Zögernd und auch ziemlich unsicher griff ich nach seinen Händen und beichtete ihm alles, was passiert war...



Wie nicht anders zu erwarten, reagierte Jon nicht gerade begeistert.. Er war zwar einerseits froh über meine Ehrlichkeit, andererseits wusste er nicht, wie er die ganze Sache auffassen sollte, geschweige denn, wie er mit der Situation umgehen sollte. Nach einem eher halbherzigen Kuss auf die Wange ließ er mich stehen, mit der Bitte ihm Zeit zum nachdenken zu geben und "keine Dummheiten" zu machen.

Traurig fuhr ich nach Hause, in der Hoffnung mich an Janis Schulter ausweinen zu können. Was mich daheim erwartete senkte meine Laune jedoch nur noch mehr. Jani lag völlig fertig im Bett und schlief (konnte ich es ihm verdenken?) und unsere Küche war überflutet, da nun auch der Geschirrspüler den Geist aufgegeben hatte. Um mich wenigstens ein bisschen von meinem Kummer abzulenken, tat ich etwas für mich sehr Untypisches und beseitigte zumindest mal das größte Chaos, bevor ich mich für ein Nickerchen auf meine unbequeme Couch zurückzog.








Dienstag



Meine Tagesabläufe wurden immer monotoner.. Jon hatte sich seit unserem Wiedersehen am Sonntag nicht mehr bei mir gemeldet, und wie betäubt ging ich meinem Alltagsleben nach. Tagsüber schlief ich im Bett bis ich zur Arbeit musste - nachts gehörte es Jani - und Nachts feilte ich weiter an meinen Gitarrenkünsten.



Wirklich ausgeschlafen war ich jedoch nie, und in dieser Nacht passierte das Unglück.
Völlig fertig nickte ich auf dem Sofa ein und hatte völlig vergessen, vorher das Feuer im Kamin zu löschen.


Geweckt von dem beißenden Gestank schreckte ich hoch und konnte gerade noch das Schlimmste verhindern.



Nachdem es mir gelungen war das Feuer zu löschen bevor irgendwas in unserem Haus schaden nahm, schlurfte ich missmutig in das dunkle Bad und gönnte mir eine ausgiebige und vor allem kalte Dusche. Aber auch das half nicht wirklich gegen die ständig an mir nagende Müdigkeit und so nickte ich danach sofort wieder ein, als mein Kopf das Polster der Couch nur berührte.



Da die Situation uns beide allmählich zermürbte und auch die ständige Mikrowellenkost uns mittlerweile zum Hals raushing, beschlossen Jani und ich uns morgen einen schönen Tag zu machen und wenigstens mal wieder zusammen essen zu gehen. Immerhin war morgen endlich unser freier Tag.






Mittwoch


Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht. immerhin hatte Jani mir freiwillig das Bett überlassen, überlegten wir uns, was wir heute unternehmen wollten. Da wir beide durch unsere Schlafsituation ständig total übermüdet waren, entschieden wir uns dafür, den Tag langsam anzugehen und das Restaurant, in dem wir auch bei unserem Kennenlernen waren, zu besuchen.



Leider hatten wir nicht wirklich viel Zeit, und so genossen wir das Essen und vor allem die dringend nötige Abwechslung in unserem monotonen Tagesablauf sehr. Zu meiner großen Überraschung spazierten nach dem Essen meine Mutter und Granny an uns vorbei. Mit beiden hatte ich seit meinem Auszug von Zuhause nicht mehr gesprochen, da ich ständig beschäftigt war.

Granny wollte natürlich sofort alles über mein neues Leben erfahren, und während wir so tratschten, kam Jani mit meiner Mutter ins Gespräch und wickelte sie, wie auch mich am Anfang, sofort um den Finger.



So vergingen einige Stunden, bis wir schließlich bestens gelaunt und mit einigen guten Ratschlägen im Gepäck wieder zuhause ankamen. In unserer Abwesenheit hatte sich die Dusche jedoch entschlossen mal wieder kaputt zu gehen - Klappe die zweite..

Jani erklärte sich jedoch sofort bereit sie zu reparieren und so konnte ich mit gutem Gewissen beruhigt schlafen gehen. Wie praktisch so ein Mann im Haus doch sein kann ^^







Donnerstag


Am Morgen war ich noch gar nicht richtig wach, und gerade erst auf dem Weg ins Badezimmer, als Jani mich schon voller Aufregung überfiel und einen Rat von mir wollte. Ein Bekannter hatte ihn angerufen und ihm gesagt, dass der berühmte Gitarrenspieler Maurizio Hinterhuber in der Stadt war und ein Seminar gab.



Leider fand das Seminar genau zu seiner Arbeitszeit statt, und so war er ziemlich skeptisch ob er einfach blaumachen und dort hingehen sollte. Da dies jedoch eine einmalige Gelegenheit war - um die ich ihn auch ein wenig beneidete, weil ich selbst keine Karte für die Veranstaltung mehr bekommen hatte - redete ich ihm gut zu, und riet ihm, diese Chance unbedingt wahrzunehmen.



Um ein wenig Schlaf nachzuholen und für das Seminar fit zu sein, zog sich Jani ins Bett zurück, danbar dafür, dass ich ihm bei seiner Entscheidung geholfen hatte. Ich hingegen beschloss, noch ein wenig Gitarre zu üben bevor ich zur Arbeit musste. Auch unsere Putzfrau hatte einiges zu tun, da unser Geschirrspüler mal wieder beschlossen hatte, den Geist aufzugeben. Langsam wurde das wirklich lästig, dass ständig alles kaputtging...



Genervt beschloss ich also draußen auf die Fahrgemeinschaft zu warten, und um mir die Zeit zu vertreiben, rief ich Granny an und plauderte eine Weile mit ihr. Schließlich hatte ich ihn gestern versprochen mich in Zukunft öfter zu melden, da sie sich große Sorgen um mich gemacht hatte. Immerhin eine Person in meinem alten Zuhause die mich vermisste...


Während ich mich auf der Arbeit voll ins Zeug legte, machte sich Jani später auf den Weg in die Stadt, um das Seminar von Maurizio Hinterhuber zu besuchen. Ich war schon sehr gespannt was er mir später darüber erzählen würde. Vielleicht konnte ich so ja auch noch etwas von ihm lernen...


Aber auch für mich verlief der Nachmittag nicht ereignislos. Ich war befördert worden und war nun die Managerin von "Senseless". Keine einfache Situation für mich. Auf der Arbeit verlor Jon kein einziges Wort über unsere Beziehung, sondern verhielt sich extrem professionell, nach Feierabend jedoch ging er mir aus dem Weg.. Keine schöne Situation für mich...



Traurig verkrümelte ich mich zuhause in mein Bett und beschloss, nur noch härter zu arbeiten um möglichst schnell die nächste Stufe der Karriereleiter zu erreichen. Lange würde ich dieses angespannte Arbeitsverhältnis nämlich nicht aushalten.

Da wir sparen mussten und Jani ausserdem beim Reparieren der Dusche seine Begeisterung für das Heinwerken entdeckt hatte, machte er sich abends nach dem Seminar gleich an die Reparatur unseres Geschirrspülers. Mittlerweile weiß ich bald wirklich nicht mehr, was ich ohne ihn machen würde.







Samstag


Da ich mich seit meiner Beförderung nur noch mehr zurückgezogen hatte und Trübsal blies, wollte Jani mich endlich wieder auf andere Gedanken bringen. Um mir eine Freude zu machen, stand er extra früh auf - es war sogar noch dunkel - und bereitete uns liebevoll ein Frühstück zu.



Dies war jedoch nicht seine einzige Überraschung und so wollte er mir nach dem Essen unbedingt noch etwas zeigen. Denn auch er war fleißig gewesen und hatte in den letzten Tagen viele Stunden mit Gitarre spielen verbracht. Voll stolz präsentierte er mir ein Lied, das er, wie er sagte, extra für mich geschrieben hatte.



Ich liebte den Song sofort, und Jani versprach mir es mir beizubringen, sobald wir wieder mehr Zeit füreinander hatten. Juhu! Jetzt allerdings mussten wir uns ziemlich beeilen und auf den Weg zur Arbeit machen. Wie mir davor graute...

Meine extremen Bemühungen in den letzten Tagen hatten sich jedoch ausgezahlt. Nach Feierabend kam mein Chef zu mir um mir zu sagen, wie etxrem zufrieden er mit meiner Leistung war. So wurde ich also endlich vom Job der Bandmanagerin erlöst und durfte nun als Musiktalentsucher arbeiten.



Als ich nach Hause kam um Jani von meinem neuen Job zu erzählen, wurde ich jedoch total überrascht. Auch er war befördert worden, und war aufgrund seines handwerklichen Talents nun zum Bühnenarbeiter aufgestiegen.



Das bedeutete für uns beide einen großen Bonus in der Haushaltskasse, den wir wirklich gut gebrauchen konnten. Da unsere derzeitige Wohnsituation nun nach einer Woche langsam unerträglich wurde, rechneten wir unser Erspartes sofort aufgeregt zusammen. Das Ergebnis fiel um einiges besser aus als erwartet hatten, wir hatten es immerhin auf stolze 8071$ gebracht!

So würden wir Montag also endlich mit der Renovierung beginnen können. Überwältigt vor Freude konnte ich nicht mehr an mich halten und sprang Jani begeistert in die Arme...



...an meine Probleme mit Jon dachte ich in diesem Moment keine Sekunde.




Ende Aufgabe 1 - Woche 2